Das Schulzentrum Oberpleis mit Realschule, Gymnasium und Gesamtschule soll in den nächsten Jahren saniert werden – Zielsetzung: Klimaneutralität. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz beschlossen, nachdem der Bau- und Verkehrsausschuss am Vorabend bereits den gleichen Beschluss gefasst hatte.
Als Alternative wäre auch die Sanierung der Grund- und Förderschule in Niederdollendorf in Frage gekommen. Ein vergleichsweise kleines Projekt, das zwar einen hohen Sanierungsstau aufweist, bei dem die Sanierung jedoch eine wesentlich geringere CO2-Entlastung mit sich bringen würde.
Das Schulzentrum Oberpleis hat einen absoluten Wärmeenergieverbrauch von mehr als 2 Millionen kWh und einen Stromverbrauch von 670.500 kWh. Eine Kernsanierung mit einem Austausch der Gebäudetechnik würde die CO2-Belastung der Schulen schon um mehr als 50 % verringern.
Die Koalition von KöWI, SPD und Grünen hat sich deshalb für dieses Projekt entschieden, zumal die vorgesehene Machbarkeitsstudie nicht nur die Gebäude, sondern auch die Verkehrssituation in den Blick nehmen wird. Dr. Insa Thiele-Eich im Stadtentwicklungsausschuss: »Damit ist das mehr als nur eine Gebäudesanierung, nämlich ein Stadtentwicklungsprojekt, das eine Strahlkraft auf die ganze Stadt hat.«
Es wird mit einer sechsjährigen Planung und Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen beim Schulzentrum Oberpleis gerechnet.
Außerdem haben sich beide Stadtratsausschüsse dafür entschieden, im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Parkplatzes an der Dollendorfer Straße eine Mobilstation in Heisterbacherrott zu errichten und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos und E-Bikes weiter auszubauen. Dieser Einstieg in die integrierte Mobilitätsstrategie war den KöWIs besonders wichtig.
Wegen der Kapazitätsprobleme in der Verwaltung wird dafür allerdings u.a. der weitere Ausbau der Königswinterer Straße, der Straße Im Winkel, der Wilhelm-Liebertz-Straße und der Straße Am Kissel/Ladestraße zurückgestellt.