Im Mittelpunkt des Altstadt-Dialogs, den die Königswinterer Wählerinitiative regelmäßig veranstaltet, stand am Freitag (natürlich) die Umgestaltung der Rheinallee. Die am Vortag stattgefundene Bürgerinformation wurde begrüßt, aber es wurde auch gefordert, dass der Dialog weitergehen müsse.
»Je besser die Bürger einbezogen sind, desto größer ist das Verständnis für Veränderungen in der Umgebung«, erläuterte Ulrike Ries, Ratsmitglied aus der Altstadt. Und Manuela Roßbach, direkt gewähltes Ratsmitglied für die Altstadt, betonte: »Eine neue, attraktive Rheinpromenade ist für die ganze Stadt wichtig, für den Tourismus und die Gastronomie. Das wurde bereits 2017 erkannt, als das Thema zum ersten Mal unter einer CDU geführten Verwaltung diskutiert wurde.« Wichtig sei, dass dieses Projekt ein Beispiel für ein gemeinsames kommunalpolitisches Interesse aller Parteien sei und als solches auch weiter behandelt werden sollte.
Die Anwesenden wurden über die Planungen für die Promenade und die Rheinallee ausführlich informiert und diskutierten den aktuellen Stand der Ideen. Angesichts der heute zu beklagenden Kollisionen zwischen Radfahrern und Fußgängern am Rhein wäre es ratsam, wenn die Promenade den Fußgängern vorbehalten würde. Begrüßt wurde auch, dass die Rheinallee verbreitert wird und der Radverkehr auf die Straße geleitet wird. Allerdings plädierten einige Besucher dafür, den von Süden kommenden Radverkehr beim Hotel Maritim auf die Umleitung durch die Hauptstraße und dann auf die neue Ersatzstraße zu leiten.
Ein weiteres Thema war der geplante Parkplatz am Küferweg. Einige Besucher hatten an der frühzeitigen Bürgerbeteiligung teilgenommen und dabei für die Nutzung des Parkplatzes für Wohnungsbau mit Tiefgarage plädiert. Wenn dies nicht möglich sei, sollte der Platz jedoch nicht asphaltiert, sondern möglichst grün gehalten werden. Außerdem solle er als Fahrradabstellplatz genutzt und an die Möglichkeit von Strom-Aufladung gedacht werden.
Die beschlossene Förderung der »Balkonkraftwerk« mit bis zu 250,– Euro wurde sehr positiv beurteilt. Ein Teilnehmer regte an, in die künftige kommunale Wärmeplanung die Nutzung des Rheinwassers für Wärmepumpen einzubringen, da das Rheinwasser im Winter eine höhere Temperatur habe als Luft. In Wien wird dies bereits getestet.
Weitere Themen waren die Umgestaltung des Lord-Byron-Platzes und die anstehende Verabschiedung der Leitlinien für eine verbindliche Bürgerbeteiligung.